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mit zündenden Ideen
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Ölpumpe - Verbesserung
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Ölpumpe
Der
Traum von einem standfesten NSU-Motor muss nicht ausgeträumt sein.
Bei vielen Rennen, oder auch auf der Autobahn, verweigert der Motor seinen
Dienst durch Pleullagerschäden, Kolbenfresser oder ein Loch im Kolben.
Grund dafür ist am meisten eine alte Ölpumpe in einem frisch überholten
Motor mit Höchstleistung. Die Ölpumpe ist das Herz eines jeden
Motors. Leider wird sie bei den meisten Schraubern aus Unkenntnis als nebensächlich
betrachtet: Sie bringt ja auch keine PS zusätzlich, dabei ist sie ein
Teil mit dem geringsten Axialspiel des ganzen Motors von max. 0,02 mm. Für
den Nichtfachmann: Das menschliche Haar ist 0,06 mm dick.
Erkenntnisse der letzten 25 Jahre haben gezeigt, dass alte Pumpen ein Axialspiel
von 0, 10 bis 0, 30 mm durch Verschleiß aufweisen.
Ganz zu schweigen von den vielen Riefen, die im Deckel sind.
Was heißt das?
Durch
das viel zu große Spiel, kann die Zahnradpumpe nicht genug Druck aufbauen.
Er reicht nicht aus, um das Oel in ausreichender Menge zwischen Haupt-Pleullager-Nockenwelle
sowie Kolbenboden drücken zu können. Da nutzt auch das teuerste
Öl nichts mehr!
Jetzt können Sie sich vorstellen, was mit dem neu überholten Motor
passiert, wenn das Herz nur noch 1/4 der Leistung pumpt!
Was ist zu tun?
Im
Rennsport hat man schon damals die Erkenntnis gehabt und die Fördermenge
und somit den Öldruck um ca. 25 % gesteigert, in dem man die Pumpe
um 6 mm breiter gefertigt hat. Mehr Öl im Kreislauf bringt bessere
Schmierung und Kühlung an den besagten Stellen.
Diese Pumpe ist bei uns im Tausch zwei alte gegen eine NEUE in den Ausführungen
für mechanische oder elektrische Benzinpumpen erhältlich.
Bei der Bestellung ist dieser Unterschied sehr wichtig!
Für die elektrische Benzinpumpe ist der Exenter am Zahnrad der Ölpumpe
entfernt worden, um so erhebliche Unwuchten und Schwingungen im Motor zu
vermeiden.
Eine
Zahnradpumpe fördert unter Druck das Öl durch die Bohrungen im
Gehäuse zu den Schmierstellen. Bei einem Defekt durch Verschleiß,
sollen keine Reparaturversuche
unternommen werden. Der Einbau einer Austausch- Pumpe ist für den Kunden
geldlich, für den Mechaniker rentabler. Sonst ist wie folgt vorzugehen:
Die Ölpumpe wird zerlegt und die Einzelteile werden geprüft. Der
Deckel darf keine durch die Zahnräder hervorgerufene, eingelaufene
Stellen aufweisen. Mit Haarlineal Flächen prüfen und gegebenenfalls
auf der Tuschierplatte abziehen. Axialspiel der Zahnräder im Gehäuse
mit Lineal und Fühlerlehre prüfen. Kontrolle des Spiels der Zahnräder
im Gehäuse, max. 0,02 mm, größeres Spiel kann durch Lagerspiel
zurückzuführen sein. Zahnflankenspiel prüfen, eventuell Räder
ersetzen. Bei Nachlassen der Leistung der Ölpumpe ist auch das Überdruckventil
im Hauptstromfiltergehäuse durch Vergleich mit einem neuen Ventil zu
überprüfen.
Ölfilter |
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1
Überdruckventil
2 Dichtring 3 Öldruckschalter 4 Ölfilter |
5
Dichtring
6 Dichtring 7 Deckel 8 Dichtring 9 Mutter |
Öldruck
Der Öldruck soll bei Leerlauf 0,5 bar, bei 2000 U / min 1,4 bar, bei 4000 U / min 2,8 bar, bei 6000 U / min 3,9 bar betragen. Zur Kontrolle ist anstelle des Öldruckschalters ein Manometer einzuschrauben. Zeigt das Manometer nicht diese Werte, so muss die Ölpumpe ausgetauscht werden.
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